
Am 24.09. war in ganz Dublin von 17-22 Uhr eine Culture Night. Das ist so ähnlich wie die Kulturnacht in Deutschland: viele Museen, Galerien, Kunsthäuser oder ähnliches haben ihre Pforten kostenlos für alle Interessenten geöffnet! Das Angebot war GIGANTISCH! Außerdem gab es kostenlosen Bustransfer.
Mit einer kleinen Gruppe (siehe oben: v.l.n.r. Lisa, Kathi, Jessica, Samuel) haben wir uns entschieden, dass wir zuerst durch die Stadt zur St. Patrick's Cathedral gehen werden, die kostet normalerweise auch Eintritt. Kirchen und Kathedralen werden in Irland nicht von Staatsgeldern unterstützt und müssen also für alle anfallenden Kosten selbst aufkommen. Deshalb wird man bei fast allen am Eingang um ein Eintrittsgeld gebeten (St. Patrick's Cathedral kostet 6€).






Diese Flaggen hingen über Gedenktafeln der Gefallenen in verschiedenen Kriegen. Ich denke, dass es sich dabei um echte Flaggen dieser Zeiten handelt, da sie wirklich sehr mitgenommen und teilweise auch angebrannt aussehen.
Nach der Kathedralenbesichtigung schlenderten wir im Licht eines herrlichen Sonnenuntergangs zum Guinness Storehouse.
Das ist die Christ Church Cathedral im Sonnenuntergang.



Das Haus ist als Museum umgebaut worden und der Besucher kann sich über mehrere Ebenen (ich glaube, es waren über fünf Ebenen) mit allen Sinnen auf Entdeckungstour begeben. Normalerweise kostet der Eintritt dort 10 €. Wir mussten nichts zahlen, bekamen 1/4 Guinness und wahlweise einen Pint Guinness oder ein großen Softdrink. Das Getränk konnte man mit herrlicher Aussicht genießen, denn die Bar befindet sich in einem Turm und ist rundum verglast. Dublin bei Nacht ist wunderschön!
Das Museum an sich ist wirklich super genial und äußerst modern gemacht, ich persönlich finde Bierherstellung allerdings nicht so interessant und würde das Museum daher kein zweites Mal besuchen wollen.






Nachdem sich uns auch noch Daniel angeschlossen hatte, wollten wir einige Museen im Stadtkern aufsuchen- die dann hatten aber leider schon geschlossen. Stattdessen sind wir durch eine Künstleratelier in einem wunderschönen alten Haus geschlendert, das zufällig in der Nähe lag. Dort waren unter Anderem Kleidung und Porträts ausgestellt.

Mit einem Spaziergang am Liffey entlang haben wir die Culture Night beendet.
Lisa, Kathi und Samuel vor der Ha'Penny Bridge. Der Name kommt daher, dass man früher zum Passieren der Brücken einen halben Penny (also: Half Penny -> Ha'Penny) zahlen musste.
Die grünen und roten Monopoly-Häuschen sind auf Holzbrettern befestigt und schwimmen frei auf dem Liffey. Ich weiß nicht, welcher Künstler sich hier ausgelebt hat- es sieht bei Nacht auf jeden Fall sehr schön aus! Mittlerweile sind die Häuschen aber wieder entfernt worden.
Hierbei handelt es sich um ein Denkmal für die Opfer der großen Hungersnot ("Great Famine") von 1845-49 in Irland. Das Denkmal ist am Liffey errichtet und es liegt auch ein Segelschiff vor Anker, auf dem sich ein Museum zur Great Famine befindet. Die Hungersnot wird hier sehr oft thematisiert. Auf meinem Bild kommt das Denkmal leider nicht ganz so gut heraus- in Wirklichkeit ist es wirklich sehr erschütternd. Besonders auch bei Nacht habe ich mich wirklich kurz erschrocken, als ich die spindeldürren und zerlumpten Gestalten gesehen habe. Haltung und Körpersprache sind täuschend echt!
Die Samuel Beckett Bridge
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