Charity im Movember

Der Monat November wird hier auch als "Movember" bezeichnet.
Warum das so ist? Ganz einfach!
"Movember" setzt sich aus zwei Worten zusammen: Aus dem Monat "November" und dem englischen Wort für Oberlippenbart "moustache". Ich könnte bei diesem Wortspiel noch mehr analysieren (engl. "move" im Sinne von: Lasst uns was bewegen!), schließlich wird mir sowas im Studium antrainiert, aber darauf möchte ich jetzt nicht weiter eingehen.
Im November bzw. Movember lassen sich die irischen Männer (zumindest recht viele von ihnen) einen Oberlippenbart wachsen, um auf die Erforschung und Vorbeugung von Prostatakrebs aufmerksam zu machen. In erster Linie soll es dabei, wie ich gerade ergoogelt habe, um Spenden (Hier lang!)gehen.
Viele Menschen sind auf den Straßen auch mit entsprechenden Buttons unterwegs- selbst Nachrichtensprecher im Fernsehen!
Ich persönlich finde das eine super Sache- und Ihr?

Allgemein wird in Irland Charity ganz groß geschrieben! Täglich sehe ich Schulkinder, die mit großen Eimern ausgestattet um Spenden für jugendliche Suizidgefährdete, ein Krankenhaus usw. Gelder sammeln.

Auch was die zahlreichen Bettler auf den Straßen in Dublin angeht, wird hier Nächstenliebe ganz praktisch gezeigt! Kaum jemand spaziert einfach so an den Bettlern vorbei, sondern gibt Kleingeld und/oder spricht ein paar nette Worte! Viele laufen abends mit Kaffee- und Teekannen bewaffnet durch die Straßen und verteilen warme Getränke und Decken, besonders seit es nachts so kalt geworden ist.
Ich möchte mich bei meiner irischen Mitbewohnerin nochmal genauer erkundigen, aber soweit ich weiß, gibt es in Irland keine staatliche Unterstützung. Selbst um die Rente muss man sich selbst kümmern- und rechtzeitig Vorsorge treffen!
Für mich ist dieses Umdenken noch etwas ungewohnt, da ich aus der Heimat immer die "Bettler-Ringe" und das deutsche Modell, was finanzielle Unterstützung angeht, im Kopf habe.
Seit aber ein Bettler vor mir angefangen hat zu weinen, weil einfach so an ihm vorbeigelaufen bin, muss ich jedes Mal heftig schlucken, wenn ich einen Bettler sehe. (Armes) Studentdasein hin oder her. Wegschauen geht in Dublin definitiv nicht!