
Unser Hostel ("Vagabonds") war super genial. Sehr modern eingerichtet, zentrale Lage, sehr sauber, warm, vielfältiges Frühstück und netter Service. Außerdem war der Preis auch wirklich studentenfreundlich!







Ben (s.o.), Julia und Fabian (alle drei auch vom Trinity College) sind mit dem gleichen Bus wie wir nach Belfast gefahren.

Roderick (Holländer) ist neu zu unserer Ausflugs-Gruppe dazugestoßen.
Bei der sogenannten Black Cab Taxi Tour (eine Taxitour in einem der typisch britischen Taxis) wurden uns die politischen Probleme, die schwierige Geschichte Belfasts mit allen wichtigen Schauplätzen nahegebracht.

Dieser Mann wird in jenem Viertel gefeiert, weil er wirklich viele Katholiken umgebracht hat. Wir waren wirklich entstetzt, dass hier ein Mörder in einer zivilisierten Stadt derart gefeiert wird! Was auf dem Bild auch nicht zu sehen ist: Unterhalb des Gemäldes liegen Blumenkränze.

Unser Taxifahrer hat mit uns gewettet, dass der Sniper von allen Seiten wirkt, als ob er auf den Betrachter zielt. Ich habe es aus verschiedenen Blickwinkeln getestet- und es stimmt tatsächlich!

Dazu finden sich keine Worte...
Unser Taxifahrer (er ist übrigens katholisch) sind wir auch zur sogenannten Wall of Peace gefahren (siehe Video am Ende des Posts). Diese Mauern trennen katholische von protestantischen Vierteln- zu deren eigenem Schutz, wie der Taxifahrer meint. Jeder Bewohner dieser Viertel möchte die Mauer, die nur von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends geöffnet ist, als Selbstschutz bestehen lassen.
Wie schon viele Touristen zuvor haben auch wir uns auf der Mauer verewigt.

Gruppenbild unserer Tourteilnehmer (v.l.n.r. Ben, Peter, Julia, Moritz, Fabian, Roderick, ich, Lisa, Laurens, Kathi)


Wie hier zu sehen ist, besteht die Wall of Peace nicht umsonst. Diese Brandflecken stammen von Molotow-Cocktails, die von außen in das katholische Viertel geworden werden. Innerhalb der Mauer sind die außen liegenden Häuser mit speziellen Käfigen vor derartigen Anschlägen zusätzlich geschützt.

In dieser Straße begannen laut unserem Taxifahrer die politischen Probleme hier.


Nach der Tour sind wir in ein Pub gegangen, das uns unser Taxifahrer wärmstens
empfohlen hatte. Zu dieser Krone gibt es folgende wahre Geschichte (allerdings hier stark vereinfacht und hoffentlich wahreitsgemäß widergegeben): Eine Frau wollte ein neues Pub eröffnen und hat einen Künstler zur Dekoration engagiert. Dieser war jedoch, im Gegensatz zur Besitzern, nicht pro England und wollte daher keine Krone in das Pub malen. Nach einer längeren Auseinandersetzung hatten sie sich geeinigt, dass die Krone ohne passende Lobeshymne an das königliche Oberhaupt dargestellt werden sollte. Als dann die Besitzerin wenige Tage später das Kunstwerk betrachten wollte, konnte sie es im Pub nirgendwo finden. Ihr Mann wies sie dann auf die Krone im Eingangsbereich hin. Der Künstler hatte seinen Auftrag erfüllt, jedoch nicht zur Freude seine Auftraggeberin: Denn nun tritt jeder Gast die (englische) Krone beim Betreten des Pubs mit den Füßen.


Belfast City Hall

In unserem Hostel haben wir ein Didgeridoo ausprobieren können!

Martin, eine Ire aus unserem Hostel, und Kathi




Morgendlicher Blick aus dem Hostelfenster

Am Sonntag haben wir eine Tagestour gemacht. Unsere erste Station: Die Carrick-a-rede rope bridge. Die schemenhaft erkennbaren Umrisse am Horizont im oberen Bild sind Schottland!














2. Stop: Giant's Causeway, Weltnaturerbe. Weitere Infos dazu hier: klick mich!



In dieser Ruine stürzte, zu Zeiten als sie noch belebt war, die Küche und mit ihr acht Angestellte ins Meer.

3. Stop: Derry. Derry hat zwei Namen: der britische Name ist Londonderry, da London viel Geld in die Stadt gesteckt hat, der "freie", irisch-nationalistische Name ist Derry.

Derry ist als Zentrum der poltischen Auseinandersetzungen Nordirlands bekannt. Hier fand der "Bloody Sunday" (1972) statt. Erst in diesem Jahr entschuldigte sich die britische Regierung (klick mich! und klick auch noch hier!) in aller Form und nach zwölfjähriger Untersuchung für dieses blutige Gemetzel, das Ursache für viele weitere Gewalttaten war.
Erst vor wenigen Tagen wurde ein Anschlag in Derry verübt (klick mich!).


Während unserer Taxi Tour
Die Wall of Peace
Im Hostel versucht sich Laurens am Didgeridoo
Da wir in drei Gruppen nachts heimgegangen sind, aber nur zwei Schlüssel hatten, mussten wir Roderick aus dem Bett klingeln.
Peter spielt Moon River
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